Vom Regenwald auf die Alm

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Heute am 03.03.2021 ist der World Wildlife Day, der internationale Tag des Artenschutzes. Wir finden, es ist ein Thema, das unsere Aufmerksamkeit erfordert.

Laut der roten Liste der IUCN[1]sind gerade mehr als 35.500 Spezies, also weltweit zirka 28% aller bisher entdeckten Arten  vom Aussterben bedroht. Einer der Hauptgründe ist die Abholzung unserer Wälder. Diese beherbergen zirka 90% der Artenvielfalt an Land. Besonders artenreich sind dabei tropische Wälder, welche wir Menschen gerade besonders schnell zerstören.[2]Weltweit wurden 2019 zirka
37.700 km2 tropischen Regenwaldes abgeholzt. Das entspricht einer Fläche von ungefähr 10 Fußballfeldern an Regenwald, die wir in jeder Minute verlieren.[3

Sojabohne ist nicht gleich Sojabohne
Zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2010 war die kommerzielle und industrielle Landwirtschaft für 40% der Abholzung tropischer Wälder verantwortlich.[4]Primär geht es dabei um Viehzucht oder den Anbau von Sojabohnen. Diese werden vor allem für die Nutztierhaltung eingesetzt. Wegen des hohen Eiweißgehalts ist Soja ein beliebtes Futtermittel und wird in großen Mengen in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. [5]

Vom Regenwald auf unsere Almen
Wir stellen uns die Frage, warum wir soviel Fleisch aus fraglichen Produktionen importieren und gleichzeitig die heimischen Bauern für einen Hungerlohn arbeiten müssen?
Warum wir in Europa massenweise 
Subventionen für alle möglichen Industriezweige haben, aber keine Maßnahmen für die heimischen Bauern setzen?
Jene Bauern, die unsere Almen und Wiesen pflegen, die Ihre Stallungen auf Bio umgestellt haben und die Ihre Tiere auch artgerecht halten.
Warum glauben wir, wir müssten die Natur ständig überlisten um noch mehr Geld zu generieren?

Geht man nur ein paar Jahrzehnte in unserer Geschichte zurück, findet man Antworten auf viele Fragen zu diesem Thema. 
Wir kommen noch aus einer Zeit, wo der Sonntags-/Festtagsbraten das kulinarische Highlight der Woche war. Am Montag wurden die Fleischreste zu bester Hausmannskost verkocht und während der übrigen Woche wurde vegetarisch und sogar vegan gelebt. Einzig etwas Fisch aus heimischen Gewässern und meist auch noch eigenem Fang, ergänzte am Freitag die Speisekarte. Fleisch war damals ein Zeichen von Wohlstand und wurde dementsprechend respektvoll behandelt. 

Respekt versus Rendite
Wir haben eine Industrie erschaffen welche ihre Mitarbeiter unter grauenhaften Bedingungen für einen Hungerlohn arbeiten lässt, welche die Tiere in enge Käfige zwängt, in denen sie sich kaum bewegen können, welche um diese Tiere in Rekordzeit schlachtfertig zu machen, Soja importiert, für das wir jede Minute 10 Fußballfelder an Regenwald verlieren. Und mit ihm zahlreiche Arten an Lebewesen, deren Lebensraum wir auf diese Weise dem Erdboden gleichmachen.
Spätestens ab dem Zeitpunkt, als der Mensch verstanden hat, dass man dem lieben Vieh mit chemischen Mitteln zu schnellerem Wachstum und mehr Produktivität (Milch) verhelfen kann, ging dieser Respekt vollends verloren. Auf Fleisch wurde/wird an der Börse spekuliert, es wird hochgespritzt und zollfrei über 10.000de von Kilometern verschifft, damit es irgendwann – völlig gestresst und aufgeputscht – auf dem heimischen Grill landet.
Im Kühlregal kosten die Schweinemedaillons 2,39€. Die Leberkässemmel beim Bäcker kostet 1,30€.
Doch was ist der wahre Preis den wir für unseren günstigen Konsum bezahlen?

Jeder kleine Schritt zählt
Wir glauben, dass jeder von uns etwas tun kann, weil jeder noch so kleine Schritt zählt.   Nur noch zirka ein Drittel unserer Produkte kochen wir mit Fleisch und Fisch. Für dies beziehen wir unser Fleisch aus DE/AT und achten bewusst auf die Herkunft. Selbstverständlich nehmen wir damit auch den höheren Preis in Kauf.
– Unsere Bio-Eier kommen von den “Biohennen” in Vohburg, deren neuestes Projekt das Bruderhahn-Ei auch Gockeln ein lebenswertes Leben ermöglicht.
– Unser Rindfleisch kommt vom Simmentaler Rind aus Waldkraiburg in Bayern
– Unsere Räucherforelle beziehen wir direkt von umserem Fischer Fagerer vom Fuschlsee.

Unser Versprechen
Bis Jahresmitte 2021 werden wir unser Fleisch ausschließlich nur noch von heimischen Landwirten beziehen und vorzugsweise auf Bio umstellen.
Über weitere Schritte zu mehr Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen halten wir Sie auf dem Laufenden.

Wenn sich alle kleinen Schritte multiplizieren – bei 8. Mrd. Menschen sollte das schon sichtbar werden -, dann könnte es uns gelingen, diese Welt so schön zu erhalten wie sie ist. Deshalb:
MACHEN SIE MIT BEIM RESPEKTVOLLEN UMGANG MIT DIESER ERDE
Wenn Sie sich weiter informieren oder mitmachen wollen, besuchen Sie https://www.wildlifeday.org/ !

[1]https://www.iucnredlist.org/; [2]https://www.bmz.de/de/themen/wald/WaldinGefahr/Folgen/index.html
[3]https://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/flaechenverluste/; [4]http://www.fao.org/state-of-forests/en/; [5]https://www.landwirtschaft.de/diskussion-und-dialog/umwelt/soja-nahrungsmittel-fuer-tier-und-mensch

Heute ist der World Wildlife Day, der internationale Tag des Artenschutzes. 🦊🐝🦎 Wir wollen dabei helfen Aufmerksamkeit für das Thema Artenschutz und biologische Vielfalt zu schaffen. Machen Sie mit! Für mehr Informationen besuchen Sie World Wildlife Day! #WorldWildlifeDay2021